Eine ganz besondere Ausstellung läuft derzeit im Historischen Archiv der Stadt Köln am Heumarkt 14: Unter dem Titel „Aufgepasst Patenkinder! Ein Projekt für Vergangenheit und Zukunft“ informiert sie über das Projekt der Restaurierungspatenschaften, welches nach dem Einsturz durch die FREUNDE des Historischen Archivs ins Leben gerufen wurde und bereits mehr als 300.000 € Spendengelder für den Archiv-Wiederaufbau generieren konnte. Beispielhaft zeigt sich, wie nach einer restauratorischen Bearbeitung selbst völlig zerstört und verloren erscheinende Objekte wieder in einen benutzbaren Zustand gebracht werden können.
In Videobeiträgen werden die Arbeiten aus dem Restaurierungs- und Digitalisierungszentrum auch an den Heumarkt geholt. Ausgestellt sind außerdem einige ausgewählte Original-Archivalien: Beispielsweise ist eine Papsturkunde von 1247 zu sehen, mit der Papst Innozenz IV. der Kölner Leprosenbruderschaft die Feier stiller Messen in Zeiten des Interdikts und die christliche Bestattung reuig Gestorbener gestattete (Best. 1, U 1/148). Auch das Original der Stadtkölnischen Statuten von 1437 kann bestaunt werden, die eine Ergänzung und Verfestigung des Verbundbriefes – der Kölner Stadtverfassung von 1396 – darstellten.
Zusätzlich bieten wir Restauratorensprechstunden und Führungen durch die Ausstellung an, bei denen jeweils eine Restauratorin oder ein Restaurator und eine Archivarin oder ein Archivar die ausgestellten Patenschaftsobjekte erläutern und das Projekt vorstellen. Die Termine finden Sie hier: http://www.stadt-koeln.de/patenwochen.
Die Ausstellung ist noch bis zum 29. Januar 2016 im Ausstellungsraum des Historischen Archivs am Heumarkt 14, 50667 Köln zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag und Freitag: 9 bis 16:30 Uhr; Mittwoch: 9 bis 19:45 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Gleichzeitig ist das Historische Archiv in diesem Jahr erstmalig mit einer Krippe Teil des „Kölner Krippenweges“, der vom 23.11.2015 bis 06.01.2016 „begangen“ wird. Ausgestellt ist im Archiv am Heumarkt 14 eine Krippe der Kölner Künstlerin Maria Reuter. Sie hat Figuren aus Papiermaché gestaltet, womit sie Flaschen überformt und bemalt hat. Ihre Darstellung hat einen ganz besonderen aktuellen Bezug – kölsche Fröhlichkeit trifft auf Erschöpfung, Hoffnung und Ungewissheit. Die Krippe ist zum Fenster hin aufgebaut und strahlt bis in die Nacht hinein.