Am Donnerstag, 23. April referierte der Historiker Dr. Jürgen Herres, DER Preußen-Forscher im Rheinland und verantwortlich für den entsprechenden Band der „Geschichte der Stadt Köln“ das Verhältnis Kölns und Preußens als Beziehungsgeschichte. War die preußische Herrschaft am Rhein eher Zwangsehe als Liebesheirat?
Spannend war zu hören, wie in Auseinandersetzung mit dem agrarisch geprägten, protestantischen Preußen am Rhein eine Identitätsbildung stattfand. Hier trafen – um es auf einen Nenner zu bringen – Bürgersinn und Unternehmergeist auf autoritäre Staatlichkeit. Heute sensibler geworden für Fragen der politischen Integration, sollte das rheinisch-preußische Verhältnis jenseits aller Klischees in seinen wechselseitigen Bedingtheiten als Beziehungsgeschichte sehen -ein höchst spannender Vorgang, der zu überraschenden Ergebnissen führte.
Wir freuen uns über den gelungenen Vortrag und über das beachtliche Interesse von 130 Besucherinnen und Besuchern dieses Vortrages.
Der nächste Vortrag findet am Dienstag, 5. Mai im Anschluss an die Mitgliederversammlung um 18 Uhr im Historischen Archiv der Stadt Köln statt. Der Archivar und Historiker Dr. Max Plassmann referiert zu der Frage: Der Kölsche – ein preußischer Militarist?