Passend zum aktuellen Kalenderblatt des Kölner Kalendariums, dass im August den Rheinauhafen um 1907 zeigt, referierte Frau Dr. Sardemann an diesem Abend über den Ausbau des Rheinauhafens und die Auswirkungen auf die gesamte Entwicklung des Kölner Rheinufers Ende des 19. Jahrhunderts.
Durch den Ausbau des modernen Verkehrshafens an der Rheinau konnten die bisher am Ufer des alten Köln angesiedelten Hafennutzungen verlagert werden. Damit eröffnete sich die Chance zu einer durchgreifenden Modernisierung des linken Kölner Rheinufers. Zu den großen Fortschritten gehörte die erstmalige Schaffung einer durchgehenden Rheinuferstraße. Eine besondere Herausforderung bildete die bauliche Ausbildung einer Stadtfront, mit der sich die Stadt entlang ihrer neu erschlossenen Flussseite adäquat präsentieren konnte. Hierbei interessierte die Zuhörer gerade die Geschichte des Stapelhauses, das ursprüngliche Verwaltungsgebäude im ehemaligen Zollhafen, das im Rahmen der Modernisierung zu einem öffentlichen Museum und Tanzlokal umgestaltet wurde und so das Bild der neuen Rheinpromenade mitprägte.