Der Förderverein „Freunde des Historischen Archivs der Stadt Köln e.V.“ begrüßt die Entscheidung des Rates, für den Neubau des Archivs am Standort Eifelwall festzuhalten. Der Beschluss sieht vor, dass es „keinen Verzug“ bei der Weiterplanung geben dürfe. Schon jetzt aber gibt es eine Verzögerung von mehreren Monaten, weil die Ausführungsplanung des Baus, die bereits hätte beginnen können, ausgesetzt wurde und bis zu einer abschließenden Entscheidung des Rates auch bleiben wird. Der Prüfauftrag, wie er jetzt an die Verwaltung ergangen ist, hätte auch ohne die teils absurden Debatten der vergangenen Wochen längst beschlossen werden können.
Zugleich müssen die Verhandlungen mit der Universität über eine Beteiligung am Betrieb der Kunst- und Museumsbibliothek innerhalb des Neubaus zügig vorangetrieben werden. Die bisher geplante Lösung mit Archiv, KMB und Rheinischem Bildarchiv ist nach wie vor die beste Variante. Jüngste Stellungnahmen zeigen deutlich, dass die Universität sich keineswegs grundsätzlich einer auch finanziellen Beteiligung verschließt. Sollten die Verhandlungen dennoch nicht zum Erfolg führen, muss die KMB in angemessener Weise erhalten bleiben. Ein Scheitern der geplanten Kooperation mit der Universität kann in keinem Fall eine Auflösung dieser wichtigen Einrichtung rechtfertigen.
Die Debatten der vergangenen Wochen haben dem Ansehen der Stadt Köln in ganz Deutschland erneut massiv geschadet. Der Rat muss im Juni endgültig und verlässlich entscheiden, denn jede weitere Verzögerung würde nicht nur erhebliche Kosten verursachen, sondern diesen Imageschaden weiter verschärfen.
Gez. Für die Freunde des Historischen Archivs der Stadt Köln:
Burkhard von der Mühlen (Vors.) – Dr. Joachim Schmalzl – Werner Grosch