Von gehängten Hunden und gebannten Mäusen – Tiere in der Rechtsgeschichte
19. März 2025 // 18:00 - 19:30
Im Jahr 1644 wurde in Detmold ein Ziegenbock vom Scharfrichter auf dem Marktplatz hingerichtet. Bei Köln knüpfte man schädliche Wölfe am Galgen auf.
Tiere spielten im Alltagsleben der Menschen früherer Jahrhunderte eine andere Rolle als heute. Sie hatten damals eine hohe rechtliche Relevanz und konnten sogar wie Menshen vor Gericht verurteilt werden. Im Mittelalter war der Respekt vor den Tieren größer als in späterer Zeit. Im 17. Jahrhundert wurden Katzen zum Spaß in Brand gesteckt und Theater, in denen man Tiere zu Tode hetzte, staatlich privilegiert.
Als solche Missbräuche zunahmen, erhoben erste Tierschützer*innen das Wort. Aus dem 18. Jahrhundert stammen die ersten Urteile gegen Tierquälerei. Vor 200 Jahren entstanden die ersten Tierschutzgesetze. Der Vortrag von Professor Dr. Andreas Deutsch blickt auf das sich im Laufe der Jahrhunderte wandelnde Verhältnis von Mensch und Tier aus dem Blickwinkel der Rechtsgeschichte.
Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Geliebt, gehasst, gegessen: Kölner Tiere zwischen Käfig und Körbchen.“