Freunde des Historischen Archivs der Stadt Köln e.V.
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200 Jahre Wahner Heide im Bild

Vom Schießplatz zum Flughafen, von der Enteignung zur Renaturierung

Die Wahner Heide – das rechtsrheinische Gebiet zwischen Rösrath, Lohmar, Troisdorf und dem Kölner Stadtbezirk Porz – ist nicht irgendeine Heidefläche. Ihren einzigartigen Charakter verdankt die Wahner Heide einem recht profanen Beschluss: ein Teil des Heidegrundstücks in der Gemeinde Wahn wurde im Jahre 1817 zu einem Revue-Platz (Übungsplatz), dessen Fläche und Größe entsprach 1945 fast dem heutigen zum Teil naturgeschützten Gebiet der Wahner Heide.
„200 Jahre Schießplatz Wahn“ bietet also die Gelegenheit für einen Rückblick auf Geschichte und Gegenwart einer vielfältigen und spannungsreichen Region, die durch die militärische Nutzung der Heide bedeutsam geprägt wurde.
Soldaten aus ganz Deutschland und Kriegsgefangene aus der halben Welt verbrachten hier einen Teil ihres Lebens; die „roten Matrosen“ Köbis und Reichpietsch ließen ihr Leben, während die ESA-Astronauten hier für das (Über-)Leben im All trainieren. Für die Bevölkerung bedeutete die Anwesenheit der Militärs und ihrer Nachfolger bis heute wirtschaftliche Chancen und Konflikte um Entwicklungsperspektiven gleichermaßen.historische Postkarte, marschierende Soldaten. Beschriftung „Gruß vom Schießplatz Wahn“
Das Historische Archiv der Stadt Köln nimmt das Porzer Veedel Wahnheide, das sich um das ehemalige Militärlager auf dem Schießplatz Wahn entwickelte, und darüber hinaus die ganze Heide in den Fokus. Die Geschichte der „Nachfolgenutzer“ des preußischen Truppenübungsplatzes ist bis heute interessant und facettenreich geblieben. Vom Flughafen Köln-Bonn bis zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, vom Stützpunkt der Luftwaffe bis zum Nationalen Naturerbe Wahner Gestellte, historische Gruppenaufnahme mit Kriegsgefangenen aus Kolonialtruppen, Beschriftung “Gefangenenlager in Wahn bei Köln 1914, Französische Kolonialtruppen: Zuaven, Goumiers u. Tirailleurs“Heide. Mit einem Tag der Offenen Tür im Restaurierungs- und Digitalisierungszentrum (RDZ) des Historischen Archivs der Stadt Köln in Porz-Lind wird die Ausstellung „Vom Schießplatz zum Flughafen, von der Enteignung zur Renaturierung – 200 Jahre Wahner Heide im Bild“ am 1.7.2017 um 11:00 Uhr eröffnet.
Im RDZ werden digitalisierte Archivalien auf Bannern und einige Archivalien im Original zu sehen sein. Die Bannerausstellung wandert danach zu weiteren Orten: dem Flughafen Köln/Bonn, der Luftwaffenkaserne in Wahnheide und dem Jugend- und Gemeinschaftszentrum Glashütte in Porz-Zentrum.
QR-Codes auf den Bannern verweisen dabei auf ergänzendes Bildmaterial, Pläne, Dokumente oder Texte.Schwarzweißfotos eines Außenlokals am Flughafen, im Hintergrund Flugzug, oben im Bild  US- und deutsche Flagge
Das begleitende Sommerprogramm möchte Ausstellungsbesucher und Interessenten zum Entdecken der Wahner Heide durch kommentierte Führungen, Wanderungen und weitere Veranstaltungen einladen. Dabei werden gemeinsam mit vielen Kooperationspartnern die vielen Facetten dieser einzigartigen Natur- und Kulturregion in den Blick genommen. An die Ausstellung des Historischen Archivs der Stadt Köln schließt sich zeitlich eine Ausstellung der Stadt Troisdorf an.
Zusätzliche Informationen zum Naturschutzgebiet Wahner Heide finden Sie hier.

 

 

Die Bannerausstellung ist an folgenden Orten zu sehen:

01.07. bis 21.07.
Restaurierungs- und Digitalisierungszentrum des Historischen Archivs der Stadt Köln
Portastraße, 51147 Köln Porz-Lind
Mo – Fr: 10 – 16 Uhr

25.07. bis 13.08.
Flughafen Köln/Bonn „Konrad Adenauer“, Terminal 2, Bahnverteilerebene
Kennedystraße, 51147 Köln
durchgängig geöffnet

15.08. bis 08.09.
Luftwaffenkaserne Wahn (Offizierheimgesellschaft Wahn, ehemaliges Offizierskasino)
Flughafenstraße, 51147 Köln Porz-Wahn
Mo – Fr: 15 – 20 Uhr

12.09. bis 29.09.
Jugend- und Gemeinschaftszentrum Glashütte
Glashüttenstr. 20, 51143 Köln Porz-Zentrum
Mo – Fr: 10 – 17 Uhr (geschlossen am 22.09.2017)