


Bestand 120 (Zivilprozesse), A 87
Datierung: Um 1450
Maße: Ca. 27,0 x 31,5 x 9,0 cm
Einband: Flexibler Pergamenteinband
Buchblock: Papier
Es handelt sich um ein voluminöses Protokoll von Zeugenverhören in einem Prozess, der um 1450 in der Stadt Köln größeres Aufsehen verursachte. Gerart van dem Viehoeve, ein Kölner Bürger, war u.a. in Prozesse gegen Johan Rosenkrantz verstrickt, bei denen es wie so oft um Geld und Erbschaft ging. Rosenkrantz hatte offenbar zur Selbsthilfe gegriffen und in Burgund Waren Kölner Kaufleute beschlagnahmen lassen, um auf seine Kosten zu kommen. Auch strengte er einen Prozess in Mainz gegen Gerart an. Das wiederum rief den Stadtrat auf den Plan, denn damit wurde das Kölner Privileg de non evocando verletzt – nicht an ein auswärtiges Gericht herausgerufen zu werden. Zu Hause hatte Gerart durchaus größere Chancen, vor Gericht Gehör zu finden. Der Band führt mitten hinein in die bunte und komplizierte Welt eines spätmittelalterlichen Prozesses.
Gesamtes Stück
Bezugsmaterial
Deckel und Rückeneinlage
Buchblock
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