




Bestand 30V (Verfassung und Verwaltung), V4
Datierung: 1395
Maße: 34 cm x 21,7 cm x 4,5 cm
Umfang: 70 Blatt
Illuminierte Pergament-Handschrift mit restauriertem, blindgeprägtem Holzdeckel-Ganzlederband mit Schließen und Beschlägen
Die aus der Stadt Köln überlieferten Eidbücher übertreffen die jeder anderen deutschen Stadt an Zahl und Umfang. In ihnen wurden die Eide zusammengestellt, die städtische Amtsträger und Bedienstete bei ihrer Ernennung bzw. Einstellung zu schwören hatten. Sie stellten also ein wesentliches Instrument zur Herstellung von Rechtssicherheit und -gleichheit dar, da die Pflichten der Amtsträger schriftlich fixiert waren.
Das Eidbuch des Rates von 1395 zeugt von den dramatischen Ereignissen, die 1396 zum Sturz der Geschlechterherrschaft führten. Die den Rat beherrschenden patrizischen Familien waren untereinander völlig zerstritten. Die Parteien, der „Freunde“ und der „Greifen“ befehdeten sich erbittert, zum Schaden der Gesamtstadt. Die schließlich siegreiche Partei der „Freunde“ ließ Anfang 1396 einige Einträge mit roter Farbe überstreichen, die zuvor ihre Gegner veranlasst hatten, und schnitt ganze Seiten aus dem Eidbuch heraus. Ihres Triumpfes konnten sie sich nicht lange erfreuen; im Juni 1396 wurde der letzte patrizische Rat abgesetzt.
• Trockenreinigung
• Bezugsmaterial festigen
• Korrosion an Schließen reduzieren
• Selbstklebebänder und Klebstoffreste entfernen
• Tintenfraßbehandlung der letzten Seite
• Barrierepapier einlegen
• Verpackung
10% Materialkosten
10% Verwaltungs- und Transportkosten